Aussichtslos? Oft eine Frage der Perspektive

„Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen als man umgeworfen wird.“ Das war ein Lebensmotto von Winston Churchill. Vielleicht kannte er die folgende Geschichte:

Ein Esel war unachtsam gewesen und in ein Loch gefallen, aus dem er sich nicht mehr aus eigener Kraft befreien konnte. So begann er kräftig um Hilfe zu schreien. Nicht lange kam der Bauer angerannt, erkannte die aussichtslose Lage seines geliebten Esels und bat seine Nachbarn um Hilfe. Alle Versuche, den Esel aus seine Lage zu befreien misslangen. Es gab keine Möglichkeit, den Esel zu retten. Sie stellten ihre Bemühungen ein und wollten den armen Esel seinem Schicksal überlassen. Der Esel spürte das und begann noch lauter und anhaltender zu schreien.

Der Bauer konnte das Geschrei nicht aushalten, er liebte seinen Esel. Und so bat er seine Nachbarn, ihm zu helfen, die Grube zuzuschütten, um den Leidensweg seines Esels zu verkürzen.

Als dem Esel die ersten Schaufeln Dreck und Sand auf den Rücken fielen, schrie er noch jämmerlicher. Irgendwann verstummten die verzweifelten Rufe. Als der Bauer sich traurig über die Grube beugte, um einen letzten Blick auf seinen Esel zu werfen, stellte er überrascht fest, dass dieser entspannt nach oben blickte, ganz offensichtlich in freudiger Erwartung. Er war auch ein ganzes Stück näher dem Grubenrand als vorher. Was war geschehen?

In seiner Not hatte der Esel den Sand und Dreck abgeschüttelt  und unter seinen Füßen festgetrampelt. Dadurch hob er sich mit jeder gefüllten Schaufel ein Stücken nach oben.

Nach weiterem, fleißigem Schaufeln dauerte es nicht lange, und der Esel erschien am Grubenrand. Kurz darauf konnte er seinem Gefängnis mit einem beherzten Sprung unbeschadet entkommen.